Hilfe…die Hormone spinnen…..ich bin ein Pubertier

hallo Leuts, hier ist ma wieder euer Theolino. Es liegen anstrengende Tage hinter mir und wohl auch noch vor mir… meine Hormone spinnen… ich spinne und Frauchen auch bald, weil sie nachts nicht mehr schlafen kann, Vaddi ist da anders, der dreht sich um und pooft…

Keine Ahnung, wie das gekommen ist, plötzlich war ich so durcheinander, alles hat so interessant nach Mädels gerochen, ich kann nicht mehr poofen und jammer die ganze Nacht, was Frauchen an den Rand des Wahnsinns bringt (wobei… ein bissl Wahnsinn belebt doch den Alltag, oder?)… Tja, sie wollte unbedingt einen Rüden, nu hat se einen richtigen Rüden…

Aber Leuts, ich kann da ja am wenigsten was dafür, bin mal wieder total unschuldig, das machen irgendwelche Hormone und dass wir großen Rassen einfach ein wenig mehr Zeit brauchen, um erwachsen zu werden, dafür kann ich ja auch nix… also mal wieder völlig unschuldig.

Aber wir können ein wenig was erklären:

So ein Hund wie ich durchlebt ja mehrere Entwicklungsstufen, die fangen an, sobald wir da sind. Wir müssen uns ja irgendwie vom Welpen zum erwachsenen Hund entwickeln und da gibt es die neonatale Phase, die Übergangsphase, die Prägungsphase und die Sozialisierungsphase, dann zwischen der 13. und 16. Lebenswoche die Rangordnungsphase, in dieser Phase testen wir schon mal aus, wo unsere Grenzen sind… und dann kommt die Rudelordnungsphase, hier sind wir kurz davor, ein Pubertier zu werden, wir werden unabhängiger, unser Jagdtrieb kann stärker werden und wir bebben nicht mehr so an unsere Zweibeiner… und nu kommt die Pubertät Leuts: nu verändern wir uns und der Ausnahmezustand beginnt: unsere Wahrnehmung verändert sich, Schuld ist ein Hormoncocktail im Körper, wir sind stressanfälliger und manche von uns sind emotionaler und werden ein wenig zum Angsthase, manche werden auch dominanter und selbstbestimmend. (Also ein Angsthase bin ich schon mal nich…). Irgendwie werden wir wohl en bissl flegeliger… ABER…. Frauchen und Vaddi sollen nich die Nerven verliern, sondern mir schließlich Verständnis entgegenbringen, dann wird auch alles gut…. Naja, verschweigen will ich aber auch nich, dass se trotzdem an ihrer konsequenten Erziehung und an den Regeln festhalten sollen, auch wenn mir das manchmal aufn Keks geht, ist des wohl richtig…. Aber wir sind so mit 24 bis 36 Monaten ausgewachsen und geschlechtsreif und dann is ja auch irgendwann das Pubertier-Dasein rum, dann sind wir erwachsen, ja, so richtig erwachsen…

Was ganz wichtig ist, was ich unbedingt noch erzählen muss… egal, wie wir in unseren Entwicklungsphasen sind, macht es euch nich so einfach und kastriert uns einfach… Vaddi hat letz auch mal zu mir gesagt „schnipp, schnapp und die….. sind ab….“ Da hab ich so leichte Schnabatmung gekricht…

Niemand möchte einen Hund, der Artgenossen und Menschen gegenüber aggressiv ist, und es ist nur zu verständlich, wenn gestresste Hundebesitzer in ihrer Verzweiflung eine dauerhafte Lösung für ihr Problem suchen. Aber warum ist eine Kastration nur bei wenigen Hunden zielführend, wenn es um ein Update für ihr Sozialverhalten geht? Ganz einfach: Wenn sexuell motivierte Rivalität nicht der Auslöser für Aggressionen ist, kann das Skalpell nicht die Lösung der Probleme sein. Viel häufiger führen Angst, Stress, Frust, Schutztrieb, Ressourcensicherung, erlerntes Verhalten und auch falsche Haltungsbedingungen zu aggressivem Verhalten, Ursachen, die durch das Entfernen der Hoden nicht abgestellt werden. Verhaltenssteuerung ist eine hochkomplexe Angelegenheit, an der neben Emotionen unterschiedliche Neurotransmitter und Hormone beteiligt sind, nicht nur Sexualhormone. Darum ist Kastration kein Ersatz für ein gutes Training, wie das auch immer aussehen mag. Im Gegenteil: Kastration kann Aggressionen sogar noch verstärken.

Nach wie vor hält sich ja das Gerücht, dass wir Rüden durch eine Kastration unerwünschtes oder aggressives Verhalten ablegen und ruhiger werden. Hierzu sei gesagt, dass Testosteron (welches größtenteils im Hoden gebildet wird) einen angst- und stressreduzierenden Effekt auf den Körper hat, da es die Freisetzung des Stresshormons Cortisols hemmt. Ein auf Angst oder Verunsicherung basierendes „Fehlverhalten“ wird also schon mal nich durch eine Kastration besser – sondern vielmehr durch ein entsprechendes fachmännisches Training.

So, un nu will ich mal uffhörn mit dem Schlaumeier-Dasein und doch mal schauen, ob ich nu ein wenig pofen kann, ich versuchs mal….

Also, haltet alle die Ohrn steif und habt Geduld mit uns, wir sind schließlich die coolsten Socken der Welt… in diesem Sinne – euer Theolino

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Eine Antwort zu Hilfe…die Hormone spinnen…..ich bin ein Pubertier

  1. Roswitha Strobel sagt:

    Ich liebe die Stories von Theo ! Ok für euch ist es nicht lustig wenn eine Läufige Hündin
    In der nähe ist.

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