Heute schreibe ich – Theos Frauchen – hab eigentlich immer schon im Kopf, was wir euch mitteilen möchten, habe einen Plan…. Heute ist es anders, ich weiß gar nicht, wie ich was schreiben soll, ich habe keinen klaren Gedanken im Kopf…
Theo ist heute auf seine letzte große Reise gegangen, unfassbar, viel zu schnell, viel zu früh, nicht vorhersehbar, nicht fair…
Vor gut einer Woche kam die Diagnose Tumorverdacht Milz, Leber, Galle….Für mich noch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, Theo ist jung und man kann operieren, das war unser Plan. Am Mittwoch wurde es dann schlechter, er hat wenig bis nichts gefressen und wenn doch, dann hat er es wieder erbrochen. Theos Haustierarzt ist in Urlaub, da haben wir die neue Tierarztpraxis Bambula in Walldürn kontaktiert, um Rat gefragt. Dort wurde nochmals untersucht und bestätigt, dass sich sein Zustand verschlechtert hat. Es folgte eine Nacht und ein Tag, an dem ich Theo mit Infusionen versorgt hab und heute ging es dann in die Klinik nach Hofheim zum CT mit anschließender Probeentnahme… Bauchspeicheldrüse, Galle, Leber, Bauch… bösartig….das waren die Worte der Ärztin… dann die Empfehlung der Euthanasie. Bei den Worten kann man keinen klaren Gedanken mehr fassen, für mich ist eine Welt zusammengebrochen….
Da Theo seit Tagen nichts mehr gefressen hat, keine Energie mehr hatte und wir wußten, dass er leiden wird, haben wir den Entschluss gefasst, ihn heute Abend gehen zu lassen. Frau Bambula ist zu uns heim gekommen, dafür sind wir unendlich dankbar…
Und nun sitze ich hier, ohne Theo, ohne meinen Bollerkopf, der mich so oft zum lachen gebracht hat, der mir meine Grenzen aufgezeigt hat, der seine eigenen Rituale hatte, immer an meiner Seite war, mich an den Feierabend erinnert hat, regelmäßig mindestens einmal täglich kuscheln musste und dies nach Rotti-Manier… der neben mir (oder eher auf mir) lag, wenn ich krank war, der mich mit seinem Jagdtrieb und nicht vorhandenen Leinenführigkeit in den Wahnsinn getrieben hat, der jede Nacht vor meinem Bett geschlafen hat und sich manchmal ins Bett geschmuggelt hat… der geklaut hat wie ein Rabe und eine Phase hatte, in der er alles geschrottet hat, was er in die Pfoten bekommen hat…. Und nun ist er nicht mehr da und ich frage mich, wie es weitergehen soll, ohne eben diesen Hund, der ein so toller Freund an meiner Seite war, der mit mir durch dick und dünn gegangen ist, wir waren unzertrennlich, wir waren immer zusammen…. Ich kann es mit Worten nicht beschreiben, was Theo mir bedeutet hat, wie wichtig er in meinen Leben war, wie sehr ich ihn geliebt habe….
Nachdem der Ben damals starb, habe ich mich bewußt für einen Rottweiler entschieden, habe mich über diese Rasse informiert, ich wußte annähernd, worauf ich mich einlasse… was soll ich sagen? Es war anfänglich nicht einfach: die Erziehung, die Reaktion anderer Leute, der Dickkopf, die Kraft, die Sturheit… aber ich hatte noch nie einen Hund an meiner Seite, der so klar war, der so gut kommuniziert hat, der so liebevoll und liebenswert war, der mich so lesen konnte, mich so verstanden hat aber nie seinen eigenen Kopf abgelegt hat. Wir waren ein Team, haben uns ohne Worte verstanden…. Obwohl er noch nicht einmal seinen dritten Geburtstag feiern durfte, haben wir so viel erlebt und es gibt so viele schöne Momente, so viele tolle Erinnerungen, die uns immer verbinden werden…. Ich werde dich so vermissen Theolino…du warst die größte Knutschkugel, die es je für mich gab…
Nun befindest du dich auf deine letze Reise… wir werden uns wiedersehen mein Held und nach wie vor wirst du an meiner Seite sein…
Ahoi großer Kapitän, eine gute letzte Reise, komm gut an…. Ich werde dich nie vergessen Theo!
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Diese Blog-Seite wird es weiterhin geben, vielleicht werde ich das ein oder andere Theo-Erlebnis hier teilen, oder eine schöne Erinnerung, ein schönes Bild….. und wer weiß, vielleicht taucht eines Tages ein neuer kleiner Bollerkopf hier auf….wer weiß das schon….
In diesem Sinne – ein letzter Gruß von Theolino…..